Die alten Reben wurden von Brombeerhecken und Unkraut befreit, zurückgeschnitten und an Einzelpfählen wieder aufgebunden. Die extrem steile Lage - zum Teil bis 60 % Hangneigung - gehört mit zu den steilsten Lagen an der Mosel. Zwei von uns neu angelegte Steige und Querwege erleichtern die Arbeit im Weinberg sehr. Der graue und rote Schieferbruchstein in südwestlicher Ausrichtung speichert die Wärme und das nahe Moselufer sorgt für Kühlung, so dass die Trauben optimal ausreifen können, ohne ihre feinrassige Säure zu verlieren. Die alten Reben liefern konzentrierte, mineralische Weine bei kleinen Erträgen. Die Weine haben ein hohes Alterungspotential.

Die Lese erfolgt per Hand, die Trauben werden unmittelbar nach der Lese im Bottich mit Füssen gestampft um die Schalen aufzubrechen. Im Keller werden die Trauben ohne Entrappung langsam und sanft gepresst. Im Anschluss erfolgt die Mostklärung durch Sedimentierung. Die Gärung erfolgt nur durch Umgebungshefen spontan im Stahltank bei langer Hefelagerung. Gefüllt wird erst im Sommer. Der Ausbau erfolgt sehr traditionell ohne Eingriffe. Auf Klärungsmittel und Schönung wird verzichtet, da der Wein durch die lange Gärung und Lagerung auf der Feinhefe ausreichend stabil ist.

Als Prädikatswein Kabinett trocken ausgebaut steht der Gaispfad für einen echten „Mosel-Klassiker“, dessen mineralisches, filigranes, animierendes Frucht-Säure-Spiel die Rebsorte Riesling auszeichnet.

In den Jahren 2018 und 2019 haben wir neben dem trockenen Riesling eine klassische feinherbe Spätlese ausgebaut.  Elegant, mit einer feinen Restsüße passt Sie wunderbar zu asiatischen Gerichten oder zu süßen Speisen.